Gibt es in dieser hektischen und lauten Stadt irgendwo einen Ort der Ruhe? Aus der Wohnung flüchte ich, weil mir hier die Autos quasi durchs Zimmer fahren. Bleibt eigentlich nur eine Kirche, eine kleine Kapelle, ohne Touristen. Für Kontemplation, so bin ich gepolt, bieten sich Gotteshäuser an.
Ich fahre in die Altstadt. Dort fiel mir beim ersten Rundgang ein Kirchgarten auf. Die Hauptkirche selbst ist geschlossen, weil baufällig. Die Tür zur Kapelle daneben steht offen.
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Verwackelt. Aufgeregt. Darf ich hier fotografieren? Noch bin ich unruhig. |
Nun dachte ich vorher an das Anzünden einer Kerze. Für Tony sollte ich auch eine stiften. Aber in der Kirche selbst stehen zwar Kerzenständer und zwei/drei Dochte flackerten auch noch, wo aber gibt es Kerzen? Ich frage eine Dame, nachdem sie ihr mehrfaches Bekreuzigen beendet hat. Sie bietet mir eine, nein zwei, dünne Kerzchen aus ihrer Handtasche an. Nachdem ich diese brennend in die Kerzenhalterlöcher gesteckt habe, schaue ich mich um, setze mich auf einen Hocker und finde RUHE.
Draußen vor der Tür fällt mir an anderer Stelle des Zauns, sozusagen am Haupteingang, ein Kiosk auf. Dort finde ich größere Kerzen. Gehe also noch einmal zurück und beginne das Ritual erneut. Inzwischen waren die kleinen, dünnen Kerzchen schon runtergebrannt.
Jetzt wirft die Sonne ihre Strahlen auf einen Strauß Rosen im Hintergrund. Ich denke an Meggie. Ich bin bei ihr. Sie ist bei mir.
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